Philips Domestic Appliances wird seinen Namen ändern und nennt sich künftig Versuni. Der neue Name ist der nächste Schritt, nachdem der Bereich Domestic Appliances im September 2021 unabhängig wurde.
Auch wenn sich die visuelle Identität des Unternehmens ändert, bleibt der Leitgedanke „Turning Houses into Homes“ konstant. Als Lizenznehmer von Royal Philips wird das Unternehmen weiterhin die Marke Philips sowie die Marken Saeco, Gaggia und Philips Walita für seine Produkte und Dienste führen. Konsumenten können zudem weiterhin auf Produkte der anderen Marken des Unternehmens zurückgreifen: Preethi, L'OR Barista und Senseo.
„Nachdem wir uns zu einem eigenständigen Unternehmen entwickelt haben, beginnt für uns mit Versuni ein ganz neues Kapitel“, so Henk S. de Jong, CEO von Versuni. „Wir sind überzeugt, unseren Konsumentinnen und Konsumenten sowie unserer Kundschaft die besten Produkte bieten zu können und weiterhin mit Innovationen zu begeistern, die das Leben zuhause besser, einfacher und gesünder machen. Wir setzen unsere Reise nun als Versuni fort und während wir unsere Marktführerschaft ausbauen und neue Geschäftsfelder erschließen, fühlen wir uns geehrt, Konsumentinnen und Konsumenten dabei zu unterstützen, aus ihren vier Wänden ein Zuhause zu machen.“
Der neue Name
Philips Domestic Appliances hatte eine einfache, starke und konsequente Mission: „Turning Houses into Homes". Dies wird auch in Zukunft die Ausrichtung von Versuni bleiben. Zudem diente dieser Leitgedanke als Inspiration für den neuen Unternehmensnamen, der auf zwei Wörtern basiert. Bei Versuni ist das Zuhause unser UNIVERSUM. Dies ist der Ort, den man ganz zu seinem Eigenen machen kann. Unser Name steht zudem für das Wort UNIVERSAL. Denn unabhängig davon, wo Menschen leben, haben alle das Bedürfnis nach einem Zuhause.
Aufbruch in ein neues Kapitel
Der neue Unternehmensname ist ein wichtiger nächster Schritt nach der Herauslösung aus Royal Philips im September 2021 und dem Verkauf an Hillhouse Capital, eine globale Investmentgesellschaft, die sich darauf konzentriert, Unternehmen durch digitale Innovation und Entwicklung zu einem langfristigen und nachhaltigen Wachstum zu verhelfen. Der neue Unternehmensname wird im Laufe des Jahres 2023 weltweit eingeführt – von einer neuen und klaren visuellen Identität flankiert.
Bei Versuni agieren motivierte Teams, die hochwertige Produkte entwickeln, entwerfen und liefern, welche ein Gefühl von Zuhause vermitteln. Die Produkte entsprechen den EcoDesign-Anforderungen und spiegeln damit das Bekenntnis des Unternehmens zu Nachhaltigkeit wider. Dabei liegt der Fokus auf drei Hauptaspekten: Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und benachteiligte Haushalte.
Produktinnovation
Versuni, mit Hauptsitz in den Niederlanden, ist in mehr als 100 Ländern aktiv und verfügt über eine globale Innovations-, Produktions- und Vertriebspräsenz. Mit mehr als 900 Patenten umfasst das Portfolio des Unternehmens die Bereiche Küchengeräte, Kaffee, Klima, Kleider- und Bodenpflege.
Das Unternehmen hat eine Vielzahl erfolgreicher Haushaltsprodukte auf den Markt gebracht, die den Bedürfnissen von Verbraucherinnen und Verbrauchern entsprechen und herausragende Innovationen beinhalten. Dazu gehören die Philips PerfectCare Elite Bügeleisen, mit denen das Bügeln doppelt so schnell von der Hand geht, der Philips Luftreiniger, der für saubere Luft sorgt, der Philips SpeedPro Max Aqua, der eine Nass- und Trockenreinigung ermöglicht, und die Philips Espressovollautomaten mit LatteGo, Saeco Xelsis Suprema und L'OR Barista und Senseo, welche verschiedene Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck zubereiten.
Als Philips Domestic Appliances war das Unternehmen Vorreiter in der Produktkategorie Airfryer und Initiator erfolgreicher Innovationen wie dem Philips Air Cooker der Serie 7000, der ferngesteuertes Kochen mit Hilfe der NutriU App ermöglicht und dabei 90 Prozent der Nährstoffe erhält, und dem kabellosen Nass- und Trockensauger Philips AquaTrio der Serie 9000, der als Kombilösung alle Bodenarten hygienisch reinigt.
www.philips.de
www.versuni.com
Als die EU im März 2021 ein überarbeitetes Energielabel für einige elektrische Haushaltsgeräte sowie TV-Geräte und PC-Monitore einführte, wurde das überwiegend positiv gesehen.
Die bis dahin eher verwirrende Kennzeichnung mit Buchstaben und bis zu drei Pluszeichen dahinter, wich klareren Kategorien: Nur noch die Buchstaben A bis G zeigen die Effizienzklasse an. Und das Label gibt noch weitere Auskünfte, beispielsweise den Energieverbrauch über einen definierten Zeitraum oder eine bestimmte Anzahl von Nutzungen. Das Ziel, den Herstellern einen noch stärkeren Anreiz dafür zu schaffen, ihre Helfer und Unterhalter im Haushalt immer noch energieeffizienter zu machen, war klar. Und tatsächlich gab es auch Fortschritte. Beispielsweise wurde im vergangenen Jahr bei Waschmaschinen bereits die Hälfte des Umsatzes mit Geräten der Effizienzklasse A, also der besten Einstufung, erzielt.
Von einer Einstufung in diese höchste Klasse sind TV-Geräte aktuell weit entfernt. Sie sind bestenfalls in Klasse E angesiedelt, die immer beliebter werdenden OLED-TVs sogar meist in der letzten Einstufung G, bei wenigen Ausnahmen mit einem F-Label.
Brillantere Bilder erfordern mehr Energie
Der auf den ersten Blick vielleicht naheliegende Eindruck, die TV-Hersteller hätten ihre Hausaufgaben in Sachen Energieeffizienz-Steigerung nicht gemacht, trügt allerdings: Konsument:innen, die sich per Fernseher unterhalten lassen wollen, erwarten immer größere, brillantere und detailreichere Bilder und kein flaues Grau in Grau. Dabei stoßen die Entwickler an die Grenzen des technisch Möglichen. Auch wenn inzwischen fast ausnahmslos energieeffiziente LEDs oder ihre organischen Pendants, die OLEDs, bei TV-Displays zum Einsatz kommen, so benötigt es doch immer noch Energie, um Helligkeit zu erzeugen. Und je heller und damit kontrastreicher das Bild sein soll, desto mehr Energie wird benötigt. Auch steigende Detailauflösung, also 4k statt HD oder 8k statt 4k, erfordert aus rein physikalischen Gründen mehr Energie. Hinzu kommt, dass für die Signalverarbeitung Hochleistungsprozessoren im Einsatz sind, die mit ihren intelligenten Berechnungen beispielsweise dafür sorgen, dass sogar Eingangsmaterial mit geringerer Auflösung auf den immer höher auflösenden Displays optimal dargestellt wird. Auch die Rechenpower der Prozessoren gibt es nicht zum Nulltarif. In der Folge erreichen in manchen Fällen gerade die TVs mit der besten Signaloptimierung nur knapp die geforderten Effizienzkriterien, um noch in Klasse G zu landen – und um damit überhaupt in den Verkauf zu dürfen.
Neue Regeln ab dem 1. März 2023
Mit den seit 2021 geltenden Richtlinien für die Energieeffizienz konnten sich die TV-Hersteller noch gut arrangieren, doch nun werden die Regeln verschärft: Ab dem 1. März dieses Jahres gelten neue Höchstwerte für den sogenannten Energieeffizienzindex. Bisher bestehende Ausnahmen für Displays auf Basis von MicroLEDs und die besonders hochauflösenden 8k-Displays fallen weg, eine Bonus-Regelung bei der Bewertung von OLED-Displays ebenfalls. In der Folge werden alle höher auflösenden Displays gleichbehandelt. Während das für die allermeisten 4k-Displays kein KO-Kriterium ist, dürfe die Anwendung des neuen Index für die neuesten Displayarten eine riesige Herausforderung, wenn nicht sogar das Aus bedeuten. Zwar führen TV-Bildschirme mit einer höheren Auflösung als 4k derzeit eher ein Nischendasein, doch gleichzeitig stehen sie für die Weiterentwicklung der Bildschirmtechnologie. Diese wird nun aufgrund von rein physikalisch kaum zu erreichenden EU-Anforderungen ausgebremst.
Entwarnung für den Massenmarkt
Bei 4k-TVs, den aktuell meistverkauften Modellen über 32 Zoll-Bilddiagonale, geben sich die meisten Hersteller weitgehend gelassen in Bezug auf das Erreichen der verschärften Effizienzwerte. Aktuelle und natürlich auch die in diesem Jahr startenden Produkte werden die Vorgaben des Energielabels erfüllen. Auch Konsument:innen und der Handel können entspannt bleiben: TV-Geräte, die die neuen Effizienzkriterien nicht mehr erfüllen, aber vor dem 1. März an den Handel geliefert werden, dürfen weiter abverkauft werden.
„Nachhaltiges Denken ist bei den Herstellern der Consumer Electronics fest verankert. Allerdings steht auch die Steigerung von Qualität und Erlebnis für die Konsumentinnen und Konsumenten in ihrem Fokus. Mehr Energie erfordernde Technologien wie HDR oder die steigenden Anforderungen an die Bildauflösung, wurden bei der Festlegung der Effizienzrichtlinien kaum berücksichtigt, stattdessen wurde ein kontinuierlich sinkender Energieverbrauch postuliert, wie er vor einigen Jahren bei der Umstellung der LCD-Hintergrundbeleuchtung auf LED erreicht wurde, doch solche Technologiesprünge finden nicht ständig statt“, sagt Dr. Sara Warneke, Geschäftsführerin der Branchenorganisation gfu Consumer & Home Electronics. Sie führt weiter aus: „Wenn Vorgaben dazu führen, dass technologischer Fortschritt im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher nicht stattfinden kann, dann sollten diese Vorgaben unbedingt den Realitäten angepasst werden.“
www.gfu.de